Definierter Abtrag hochbewehrter Stahlbetonstrukturen (DefAhS)
- Ansprechperson:
- Projektbeteiligte:
Herrenknecht AG
Kraftanlagen Heidelberg GmbH
Leibniz Universität Hannover
Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST) - Starttermin:
10/2013
- Endtermin:
09/2017
Der definierte Abtrag von Stahlbeton stellt insbesondere beim Rückbau von nuklearen Anlagen einen zentralen Punkt dar. Durch eine selektive Entnahme von kontaminiertem Material kann der überwiegende und unbelastete Anteil der Gesamtmasse wieder dem normalen Recyclingkreislauf zugeführt werden. Ein Problem besteht aktuell beim lokal begrenzten Tiefenabtrag von Stahlbetonen, z.B. bei Rissen oder Ausbrüchen sowie Einbauten, so dass die entstehenden Oberflächen im Anschluss freimessbar sind.
Der Ansatz zur Lösung dieser Problematik stellt ein kombiniertes Abtragswerkzeug dar. Der Abtrag von Beton und die Freilegung des Stahles erfolgen mit Hartmetall besetzten Schlaglamellen. Die bewehrten Bereiche werden mittels eines Fräsverfahrens im Trockenschnitt abgetragen. Durch die unmittelbare Aufnahme des Abbruchguts und den Verzicht auf verschleppende Hilfsstoffe, kann eine Querkontamination der verbleibenden Strukturen vermieden werden.
Neben der Bestimmung des optimalen Verfahrens besteht eine Schwerpunktaufgabe darin, die Informationen der Sensorik zur Detektion des zu bearbeitenden Materials prozessbegleitend und automatisiert an einem Teststand aufzunehmen und auszuwerten.
Im Anschluss erfolgt die Integration der einzelnen Teilsysteme in einen Demonstrator. Abschließend wird am KIT die Funktionsprüfung des Demonstrators im Labor sowie anschließend in Freifeldversuchen und an realen Objekten durchgeführt.