Validierung eines kontinuierlichen Magnetfilters und Siebsystems zur Behandlung von Partikelgemischen (KoMaSi)
- Ansprechperson:
Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Carla-Olivia Krauß
(Projektleitung)
- Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Starttermin:
01.07.2024
- Endtermin:
30.06.2027
Ein Verfahren zur Zerlegung des Reaktordruckbehälters und seiner Einbauten ist das Wasser-Abrasiv-Suspension-Schneidverfahren (WASS), bei dem das Material mit einem speziellen Hochdruckwasserstrahl geschnitten wird. Dieses Verfahren bietet viele technische Vorteile, doch es hat einen großen Nachteil, da zusätzlicher Sekundärabfall entsteht. Durch die Beimischung von Abrasiv entsteht beim WASS-Schnitt beim Zerlegen von Stahlkomponenten im Rückbau kerntechnischer Anlagen ein Abfallgemisch aus inaktiven Abrasivpartikeln und radioaktivem Schnittfugenmaterial. Die Mengen an so erzeugtem Sekundärabfall sind dabei beträchtlich.
Im Vorgängerprojekt NaMaSK wurde eine Separationsanlage entwickelt, die diesen Sekundärabfall reduziert, indem das Partikelgemisch des WASS-Schnitts in zwei Fraktionen separiert. Die eine Fraktion besteht aus kleinen, magnetischen Partikeln (hauptsächlich Stahlpartikel und bei WASS-Schnitt zerstörte Abrasivpartikel), die als radioaktiver Abfall entsorgt werden. Die andere Fraktion besteht hauptsächlich aus intakten Abrasivpartikeln und wird für einen erneuten WASS-Schnitt verwendet. Diese Separationsanlage besteht aus einem Sieb und einem Magnetfilter. Mit einer Separationsanlage im Batch-Betrieb konnte nachgewiesen werden, dass der Sekundärabfall um 50-75 % reduziert werden kann. Bei der Überführung in den kontinuierlichen Betrieb wurde ein kontinuierlich betriebenes Sieb- und Magnetfiltersystem entwickelt. Für den neuentwickelten Magnetfilter wurde zudem eine Erfindungsmeldung eingereicht. Im Projekt KoMaSi ist die Validierung dieser innovativen Separationstechniken im kerntechnischen Bereich vorgesehen, mit der die Mengen an radioaktiven Sekundärabfällen stark reduziert werden.