Digital Twins and Ontology for Robot Assisted Decommissioning Operations (DORADO)
- Ansprechperson:
- Förderung:
European Atomic Energy Community (EURATOM)
- Projektbeteiligte:
VTT (FIN)
WAI (SVK)
SPIX (FRA)
SCK CEN (BEL)
IRSN (FRA)
IUS (DE)
UNISTRA (FRA)
Amphos 21 (SPA)
IFE (NOR)
- Starttermin:
01.09.2024
- Endtermin:
31.08.2027
Das übergeordnete Ziel des EU-finanzierten Projekts DORADO (Digital twins and Ontology for Robot Assisted Decommissioning Operations) ist es, die Sicherheit und Effizienz im nuklearen Rückbau durch den Einsatz digitaler Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Building Information Modeling (BIM) unter Verwendung einer Stilllegungsontologie zu verbessern. Im Projekt DORADO wird eine ganzheitliche digitale Plattform auf Basis eines datengetriebenen Ansatzes geschaffen, die digitale Werkzeuge in eine in sich geschlossene Anwendung integriert, die auf Stilllegungsanwendungen zugeschnitten ist. Nach Fertigstellung kann die Plattform insbesondere für die Charakterisierung von Abfällen vor Ort, die Planung von Trennung und Verpackung aus der Ferne, Robotik und Fernhandhabungssysteme, Charakterisierung und Probenahme, Räumung von Oberflächen und Strukturen, Kostenschätzung, Risikoidentifikation und Wissensmanagement, einschließlich Sprachunterstützung vor Ort für die Außendienstmitarbeiter, eingesetzt werden.
Das DORADO-Projekt wird sich auf mehrere Technologien konzentrieren, die entwickelt und integriert werden, um mit einem gemeinsamen Datenserver verwendet zu werden, der den Datenfluss nach der BIM-Methodik kombiniert. Dazu gehören z. B. Punktwolkendaten, 3D-Modelle und Änderungserkennung, auf digitalen Zwillingen (DTs) basierende ALARA-Dosisschätzung, Optimierung der Robotermission und intelligente Sprachassistentenschnittstelle. Nach der Entwicklungsphase der technologischen Implementierung werden alle Ergebnisse mit Datensätzen demonstriert, die von realen kerntechnischen Anlagen gesammelt wurden.
Die wichtigsten erwarteten Auswirkungen sind die Minimierung der Strahlenbelastung und des Risikos von Arbeitsunfällen für die Arbeiter sowie die Steigerung der Effizienz der Stilllegungsplanung durch die Ermöglichung von Remote-Operationen und -Planungen. Dies kann unter anderem zu erheblichen Kostensenkungen und optimierten Abfallmanagementstrategien führen, wodurch die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber der Kernenergie erhöht wird. Die Verwendung einer stilllegungsspezifischen Ontologie ermöglicht die Erfassung und gemeinsame Nutzung der komplexen Informationen, die mit Rückbauprojekten verbunden sind, was eine bessere Planung, Entscheidungsfindung und Wiederverwendung von Wissen ermöglicht. Das Benchmarking digitaler Tools mit Demonstrationen aus kerntechnischen Anlagen hilft den Regulierungsbehörden auch, die zukünftigen technischen Möglichkeiten zu verstehen und die Vorschriften zu aktualisieren, um alle Änderungen in der Betriebsumgebung abzudecken