Building Information Modeling (BIM) als kooperative Arbeitsmethodik auf Basis digitaler Bauwerksmodelle stellt einen der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Digitalisierung des Bausektors dar. Die Implementierung von BIM in einer Organisation bedarf einer umfassenden Umstellung der konventionellen Arbeitsweisen. Die daraus resultierenden Veränderungen betreffen alle Projektbeteiligte, die direkt oder indirekt mit BIM in Berührung kommen. Unter anderem betrifft das die beteiligten Planungs- und Bauunternehmen in der Ausführungsphase eines Bauprojekts. Aus diesem Grund ist zur Einführung von BIM in einer Organisation im Bausektor eine Implementierungsstrategie notwendig. Der Fokus dieser Strategien liegt dabei häufig auf den technologischen und prozessualen Aspekten. Wie die beteiligten Menschen in den Veränderungsprozess eingebunden werden müssen, bleibt meist unberücksichtigt. Daher sind tiefergehende Untersuchungen zur Berücksichtigung des Faktors Mensch bei der Implementierung von BIM notwendig.

Die Arbeit nutzt die Erkenntnisse aus der Diffusionsforschung, um konventionelle Change-Management-Ansätze an die Anforderungen der digitalen Transformation anzupassen. Das Ziel der Arbeit besteht darin ein Modell zu entwickeln, das beschreibt durch welche Einflussfaktoren die Akzeptanz und der Widerstand gegenüber BIM beeinflusst wird und wie sich diese auf die Nutzung von BIM auswirken. Im zweiten Schritt sollen mit Hilfe dieses Modells und der zuvor gewonnen Erkenntnisse Bausteine mit Fokus auf den Faktor Mensch entwickelt werden, die in bestehende BIM-Implementierungskonzepte integriert werden können. Die Bausteine sollen Organisationen im Bausektor Handlungsempfehlungen und Maßnahmen an die Hand geben, um den Faktor Mensch bei der Implementierung von BIM zu berücksichtigen und den Veränderungsprozess auf die Menschen auszurichten. Die Untersuchungen sollen helfen die Akzeptanz für den Veränderungsprozess zu steigern und damit eine Implementierung der BIM-Methode erfolgreich in einer Organisation durchzuführen und nachhaltig zu verankern.